Montag, 6. August 2007

Nicht-Orte der Supermodernity im Firstlife


Der Antropologe Marce Augé beschreibt die Nicht-Orte der Supermodernity: jene Orte wo wir vorübergehend sind, aber nie hingehören werden, alles bleibt flüchtig gleich einem der endlosen Durchgangsräume in Flughäfen. Geschichte entsteht nicht, da sich hier weder Beziehungen noch Identitäten und Erzählungen eingravieren werden. Immer öfter finden sich weltweit diese Nicht-Orte, real in ausdruckloser Zwischenarchitektur - der Fotograf Peter Bialobrzeski widmet ihnen seinen Fotoband "Lost in Transition" - oder virtuell im Netz.
Auch der versuch gottgleich in Secondlife seinen eigenen Avatar zu schaffen ändert daran nichts. Auch wenn im Hinduismus der Avatar der herabsteigende Gott ist, der sich reinkarniert um den Menschen ihre ontologische Sicherheit zu bewahren. Vergebliche Mühe im Firstlife! Je schnelller, je flüchtiger die den Menschen umgebenden und von ihm genutzen Medien, je mehr gewinnt an Bedeutung: Individualität und Biografie.

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